Interviews mit den Mitarbeitenden
Pflegefachkraft Marina Martens und Alltagsbegleiterin Petra Wiese sind interessiert. Von Daria Wibbeke, Projektleiterin im Modellprojekt „Communio firmo prosperamus – Erleben einer guten Gemeinschaft“, erhalten sie den Informationsflyer mit dem Aufruf zur Teilnahme an den wissenschaftlichen Untersuchungen im Altenheim St. Clara in Salzkotten. Für die im September 2020 begonnene und auf drei Jahre angelegte Forschung beginnt nun die Erhebungsphase.
„Die Teilnahme ist freiwillig und kann jederzeit auch abgebrochen werden“, erklärt Daria Wibbeke. In dieser Phase werden online sogenannte Leitfadeninterviews von einem Forscherteam des Departments für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke durchgeführt. Das Team unter der Leitung von Professorin Dr. Margareta Halek übernimmt die wissenschaftliche Begleitung des Modellprojektes.
Zunächst werden die teilnehmenden Mitarbeitenden interviewt. Später folgen auch Bewohnerinnen und Bewohner sowie Angehörige und weitere Personen aus dem Umfeld der Bewohnerinnen und Bewohner. Sie sollen Auskunft darüber geben, wie sie Gemeinschaft erleben und später auch dazu, wie sich Gemeinschaft und soziale Teilhabe stärken lässt. Neben den Interviews sind Arbeitsgruppen, Gruppendiskussionen und Workshops geplant.
Für die Umsetzung vor Ort gibt es ein eigenes Projektteam im Altenheim St. Clara, das nun komplett ist. Am Montag, 1. März, begann Jolien Meilwes mit ihrer Mitarbeit für das Forschungsprojekt. Wie Daria Wibbeke ist sie Gesundheitswissenschaftlerin und zugleich gelernte Pflegefachkraft. Beide waren zuletzt wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Bielefeld. Zum Projektteam gehört außerdem Nicole Bartelsmeier, die als Pflegefachkraft schon länger im Altenheim St. Clara arbeitet.
Das Altenheim ist eine Besonderheit unter den Langzeitpflegeeinrichtungen in Deutschland. Die an das Mutterhaus der Kongregation der Franziskanerinnen angegliederte Einrichtung war über viele Jahrzehnte ausschließlich für die Versorgung pflegebedürftiger Ordensschwestern verantwortlich und ist nun schon länger auch für weltliche Bewohnerinnen und Bewohner offen. Diese besondere Gemeinschaft älterer Ordensschwestern und weltlicher Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Nähe zur Ordensgemeinschaft und ihrer Spiritualität im Mutterhaus der Franziskanerinnen wirkt sich möglicherweise positiv auf alle Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheims aus. Dem will das Forschungsprojekt nachgehen. Am Ende soll ein Werkzeugkasten entwickelt werden, mit dem die Forschungsergebnisse auch von anderen Einrichtungen genutzt werden können.
Gefördert wird das Modellprojekt durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW.